Gefördert: Chancengerechte Entwicklungsdialoge mit Fokus auf die Zukunft

Nachhaltigkeit
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Frau steht an einem Stand mit Plakaten

Entwicklungsdialoge öffnen Türen – das zeigt das Beispiel von Nicki Kurzo. Schritt für Schritt übernahm sie mehr Verantwortung, entwickelte neue Kompetenzen und prägt heute strategische Projekte. Einblicke in ihre persönliche und fachliche Weiterentwicklung zeigen, wie gezielte Förderung Mitarbeitende stärkt, Teams voranbringt und Einfluss auf die Gästezufriedenheit nimmt.

Im Gegensatz zum klassischen Qualifikationsgespräch konzentriert sich der Entwicklungsdialog auf die Zukunft und die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden. In mindestens einem Gespräch pro Jahr tauschen sich Mitarbeitende:r und Vorgesetzte:r über Potenziale, Zukunftswünsche und konkrete Lernfelder aus. Wie es der Name schon sagt, geht es dabei vor allem um Entwicklung: Mitarbeitende erhalten den Raum, ihre Entwicklungswünsche zu reflektieren. So dass Vorgesetzte dies optimal unterstützen können.

Nicki Kurzo weiss genau, wie stark diese Form von Mitarbeitendengesprächen Türen öffnen kann. Als Betriebsleiterin war sie zwischen 2021 und 2024 für das Haus der Universität zuständig. Heute verantwortet sie als Junior Mandatsleiterin mehrere Betriebe und arbeitet gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Stephan Zehnder, Mandatsleiter Bildung Bern, an strategischen Projekten.

Persönliche Entwicklung und neue Verantwortung

Nicki: «Der Entwicklungsdialog ist für mich ein wertvolles Instrument, das nicht nur meine berufliche Entwicklung angestossen, sondern auch mein Selbstverständnis als Führungskraft gestärkt hat. Vom ersten Gespräch an wurde ich ermutigt, meine Stärken zu reflektieren und meine Ziele klar zu formulieren.» Eines dieser Ziele war, mehr strategische Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig den Führungsbereich auszubauen. Stephan klärte daraufhin die Entwicklungsmöglichkeiten ab und erstellte gemeinsam mit Nicki einen passenden Massnahmenplan. Schritt für Schritt übernahm Nicki mehr Verantwortung, führte mehrere Teams und wurde schliesslich am 1. August 2025 zur Junior Mandatsleiterin befördert.

Neues Projekt: Mensa Futura

Vor Kurzem übernahm sie zudem die Co-Projektleitung von Mensa Futura. Das Forschungsprojekt testet in den beiden Mensen «UniS» und «vonRoll» der Universität Bern, wie ein nachhaltiges Gästeverhalten positiv beeinflusst werden kann. Zukunftsarbeit, die in Nickis früherer Position so nicht möglich gewesen wäre. Nicki: «Früher lag mein Fokus stark auf dem operativen Tagesgeschäft innerhalb eines einzelnen Betriebs. Mein neuer Verantwortungsbereich fokussiert vermehrt auf Koordination, Kommunikation und Führung. Das eröffnet mir mehr Gestaltungs- und Entwicklungsspielraum. Meine Aufgaben sind vielseitiger, anspruchsvoller und bieten mir die Chance, meine Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln. Besonders schätze ich, dass ich aktiv an der Weiterentwicklung unserer Strukturen und Prozesse mitwirke.»

Frau steht vor einem imposanten Haus
Es lohnt sich, weil man sich selbst besser kennenlernt und gezielt wachsen kann. Entwicklungsdialoge sind keine Bewertung, sondern eine Einladung zur Weiterentwicklung. Ich würde Kolleg:innen raten, offen zu sein, ihre Stärken zu zeigen und auch den Mut zu haben, über Herausforderungen zu sprechen. Es ist ein gemeinsamer Prozess – und er kann Türen öffnen, die man vorher vielleicht gar nicht gesehen hat.
Nicki Kurzo Junior Mandatsleiterin
Zusammenarbeit mit Partner:innen und Expert:innen

Auch der Austausch mit Partner:innen und Kund:innen gehört zu Nickis neuem Aufgabengebiet. Für Mensa Futura arbeitet sie gemeinsam mit Stephan eng mit der Universität Bern zusammen. Zudem wird das Forschungsteam bei der anstehenden zweiten Intervention von weiteren Expert:innen der ETH Zürich unterstützt. «Der direkte Austausch mit solchen Expert:innengruppen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind für mich enorm lehrreich. Gerade aus den Ergebnissen der durchgeführten Interventionen nehme ich sehr viel mit. So lerne ich unsere Gäste und ihre Bedürfnisse noch vertiefter kennen und kann das Angebot meiner Betriebe gezielt darauf ausrichten.»

Führung auf Augenhöhe

Dieses Beispiel zeigt, dass der Fokus auf die persönliche und fachliche Entwicklung von Mitarbeitenden nicht nur auf Teamebene Vorteile bringt. Stephan Zehnder: «Nickis Potenzial war für mich von Anfang an ersichtlich und ich freue mich sehr, dass wir sie in ihrer Entwicklung unterstützen können. Ich gebe ihr sehr gerne mein Wissen weiter und sie entwickelt auch meine Kompetenzen mit ihrer Motivation, ihrem Ideenreichtum und einer frischen, neuen Sichtweise. Genauer gesagt entwickeln wir uns gegenseitig. Leadership, das auf diesem Ansatz auf Augenhöhe basiert, ist aus meiner Sicht der Schlüssel für erfolgreiche Unternehmen. Unsere Aufgabe als Führungspersonen ist es, für jede Mitarbeitende und jeden Mitarbeitenden eine Basis zu schaffen, auf der sie oder er bestmöglich aufbauen kann. Das Ergebnis sind motivierte Mitarbeitende, die Freude leben. Das spüren auch unsere Gäste, Kund:innen und Partner:innen.»

Frau steht auf einer Terrasse mit einem Weinglas
Nicki Kurzo, Junior Mandatsleiterin, auf der Terrasse des Haus der Universität
Teambild mit mehreren weiblichen und männlichen Personen
Teamwork: Nicki Kurzo mit einem der Teams, die sie heute leitet und entwickelt.
Kontinuierliche Entwicklung

Und Nickis Entwicklung hat gerade erst begonnen. In weiteren Entwicklungsgesprächen bespricht sie mit Stephan stetig ihren Fortschritt und setzt sich weitere Ziele, wie die zukünftige Mitarbeit in der Mandatsentwicklung, insbesondere im Bereich der Umsetzung von nachhaltigen und innovativen Betriebskonzepten. Nicki: «Für mich ist meine Geschichte ein klares Zeichen dafür, wie wirkungsvoll Entwicklungsdialoge sein können, wenn sie ernsthaft geführt und konsequent begleitet werden. Für meine Zukunft wünsche ich mir, weiterhin mit Freude und Engagement zu wachsen – und andere auf ihrem Weg zu begleiten.»

Frau steht vor einem imposanten Haus
Durch die Entwicklungsdialoge habe ich gelernt, meine Führungsqualitäten gezielt einzusetzen und weiterzuentwickeln. Ich habe neue Perspektiven auf meine Arbeit gewonnen und konnte meine Rolle aktiv mitgestalten. Die Gespräche mit Stephan haben mir Mut gemacht, Verantwortung zu übernehmen – und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, hat mich zusätzlich motiviert.
Nicki Kurzo Junior Mandatsleiterin

Unser Ziel

Relevanz: Chancengerechtigkeit basiert auf einer Unternehmenskultur, die allen Mitarbeitenden ermöglicht, ihr Potenzial voll auszuschöpfen – unabhängig von ihrem Bildungsstand oder ihrem kulturellen und sozialen Hintergrund. Gleichstellung, Chancengerechtigkeit und Inklusion sind für uns zentrale Anliegen.

Ziel: Bis 2027 führen 80% unserer Mitarbeitenden einmal pro Jahr einen stufengerechten Entwicklungsdialog.

Chancengerechtigkeit beim ZFV (S. 15)
•    Kulturelle Vielfalt: 2’971 Mitarbeitende aus 87 Nationen 
•    Frauenanteil: 62%
•    Frauen in Führungspositionen: 40%

ZFV-Nachhaltigkeitsziele

SDG Ziel 5 Geschlechtersymbol auf rotem Hintergrund