
Unsere Nachhaltigkeitsabteilung treibt unsere ambitionierten Ziele voran. Sie schult und sensibilisiert Mitarbeitende, berät Partner:innen und Kund:innen und geht mit gutem Beispiel voran. Wir stellen das Team vor und zeigen, wie Nachhaltigkeit ihren Arbeitsalltag und ihr Privatleben prägt.

Für mich ist es am schönsten zu sehen, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit für die ZFV und bei unseren Kolleg:innen hat. Von den Statuten der Genossenschaft über Unternehmensstrategie bis zu den jährlichen Zielsetzungen und der Einbindung von Mitarbeitenden über alle Ebenen arbeiten wir gemeinsam daran, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Ich schätze die enorme Vielseitigkeit des Nachhaltigkeitsmanagements sehr. Jeder Arbeitstag sieht für mich etwas anders aus und ich kann viele verschiedene Themen angehen und bewegen. Bei der ZFV ist Nachhaltigkeit ein unglaublich vielseitiges Thema und wir stehen in engem Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen. Das fägt!
Fragen & Antworten
Unsere beiden Teamkolleginnen aus dem Nachhaltigkeitsteam Olga Steiger und Barbara Gobeli verraten, wie sie zu Nachhaltigkeitsexpertinnen wurden, was sie bis heute prägt und wo ihre grössten Erfolge bei der ZFV liegen.
Was führte euch zum Bereich Nachhaltigkeit?
Olga: Ich bin in Zentralasien aufgewachsen und hatte als Kind weniger Möglichkeiten als Kinder in der Schweiz. Trotzdem war meine Kindheit glücklich. So habe ich früh gelernt, dass ein gutes Leben auch mit weniger möglich ist. Ein umsichtiger Umgang mit Ressourcen begleitet mich also schon seit frühster Kindheit. Ein Grund mehr, warum ich meinen Master in Nachhaltigkeit abschloss. Ich sehe es als grosses Privileg, mich beruflich für Menschen und Umwelt einsetzen zu dürfen und damit auch dieses Verständnis des respektvollen Umgangs weitergeben zu können.
Barbara: Das ist schwierig, in wenigen Sätzen zu beschreiben. Aber am besten vermutlich so: Ich bin ein Naturmensch und gerne draussen unterwegs. Die Schönheit der Natur hat mich schon immer regelrecht gefesselt. Nachhaltigkeit bedeutet für mich unter anderem, diese Schönheit zu bewahren. Zudem interessiere ich mich für Menschen und arbeite gerne vielseitig – das alles finde ich in meinem heutigen Beruf wieder.
Was ist für euch der grösste Meilenstein, den wir als ZFV bisher erreichen konnten?
Olga: Für mich ist es am schönsten zu sehen, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit im Unternehmen und bei unseren Kolleg:innen hat. Von den Statuten der Genossenschaft über Unternehmensstrategie bis zu den jährlichen Zielsetzungen und der Einbindung von Mitarbeitenden über alle Ebenen. So ist das Thema nicht etwas, das wir als Nachhaltigkeitsabteilung machen, sondern unsere gemeinsame Arbeit, die überall miteinfliesst.
Barbara: Alles, was wir in der Nachhaltigkeit in den letzten drei Jahren erreicht haben, ist für mich ein Gesamthighlight. Von der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie über die Science Based Targets, das neue Food Waste Management, die Entwicklung von Schulungen bis hin zum Nachhaltigkeitsbericht in Anlehnung an GRI. Kleinere und grössere Meilensteine, auf die wir als ZFV stolz sein können.
Wir verfolgen ambitionierte Ziele, wie treibt ihr diese in eurem Fachbereich voran?
Olga: Wir arbeiten eng mit verschiedenen Abteilungen und Fachbereichen zusammen. Ziele, Fortschritte und Massnahmen diskutieren wir beispielsweise regelmässig in einer abteilungsübergreifenden Gruppe, in der auch die Operative – von der Gastronomie bis hin zur Hotellerie – dabei ist. So holen wir frühzeitig verschiedene Perspektiven ab und stellen sicher, dass unsere Lösungen in der Praxis funktionieren.
Barbara: Wir haben das grosse Glück, viel Unterstützung aus der Geschäftsleitung und den verschiedenen Abteilungen zu erfahren. Da unsere Nachhaltigkeitsziele auch in der Unternehmensstrategie verankert sind, müssen wir die Ziele nicht allein vorantreiben. Jede:r Einzelne arbeitet in ihrem und seinem Bereich daran. Das dadurch wachsende gemeinsame Verständnis ist ein enormer Antrieb. Zudem haben wir in verschiedenen Bereichen Selbstverpflichtungen unterzeichnet oder Zertifikate, die uns klare Ziele vorgeben und deren Erreichung verbindlich ist. Und nicht zuletzt steigen auch die Anforderungen unserer Kund:innen und Gäste – Nachhaltigkeit ist also längst zu einem Wettbewerbsfaktor geworden. Die Wichtigkeit des Themas hilft uns enorm, den Fokus zu behalten.
Was macht die ZFV in Sachen Nachhaltigkeit besonders?
Olga: Was wir tun, soll Wirkung zeigen. Dabei möchten wir möglichst viele Menschen, Mitarbeitende, Kund:innen und Gäste für unseren Weg begeistern. Dieser Ansatz von daten- und wissenschaftsbasierter Priorisierung schafft einen wichtigen Fokus. Wir machen nicht, was sich gut anhört, sondern was wirklich gut tut.
Barbara: Genau. Und wir tun mehr, als wir kommunizieren. Bei vielen Unternehmen, egal aus welcher Branche, ist das leider nicht immer so.
Ihr habt in den verschiedensten Bereichen gearbeitet. Was machte die ZFV für euch spannend?
Olga: Ich schätze besonders das Tempo bei der Umsetzung von Ideen und Massnahmen. Bei Unsicherheiten können wir schnell Feedback von Kolleg:innen oder aus den Betrieben abholen oder einen Pilot starten. So kommen wir schnell vorwärts, ohne lange theoretische Diskussionen oder seitenlange Berichte. Und auch die Offenheit, neue Wege einzuschlagen, hilft uns enorm.
Barbara: Mich hat die Vielseitigkeit des Nachhaltigkeitsmanagements angesprochen. Ich mag es, wenn jeder Tag ein wenig anders aussieht und ich mich mit vielen verschiedenen Themen beschäftigen kann. Bei der ZFV ist Nachhaltigkeit ein unglaublich vielseitiges Thema und wir stehen in engem Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen. Das fägt!
Wie unterscheidet sich die Gastronomie in Sachen Nachhaltigkeit von den übrigen Branchen?
Olga: An der Gastronomiebranche schätze ich den grossen Einfluss, den wir auf eine nachhaltige Ernährung in der Schweiz haben. Gleichzeitig ist es einer der schwierigsten Bereiche, um Klimaemissionen zu senken. In der Landwirtschaft entstehen etwa schon beim Pflügen Emissionen, die sich nie ganz vermeiden lassen, diese nehmen auch Einfluss auf unsere Scope 3-Werte. Jedoch können wir mit unseren klimafreundlichen und ausgewogenen Angeboten, die wir für unsere Gäste möglichst attraktiv gestalten, schon sehr viel erreichen. Und natürlich, indem wir sie auch für eine bewusstere Menüwahl begeistern.
Barbara: Aus meiner Sicht ist die Nähe zur Landwirtschaft in der Gastronomie besonders. Die Produktion von Lebensmitteln ist heute schon direkt von Klima- und Umweltveränderungen betroffen, und die Gastronomie wird das in Zukunft noch stärker spüren. Gemeinsam mit sozialen Themen wie dem Fachkräftemangel müssen wir also ein intrinsisches Interesse daran haben, nachhaltiger zu wirtschaften.
Wie lebt ihr Nachhaltigkeit in eurem Alltag?
Olga: Für mich ist es leicht, mit dem Velo zu fahren, weil es für mich das bequemste Fortbewegungsmittel in der Stadt ist. Ich stehe nicht im Stau und sitze nicht im überfüllten Bus. Auch beim Kochen mache ich es mir einfach und verwende fast ausschliesslich Bio-Gemüse, das fast vor meiner Haustür wächst. Da die Gemüsetasche jede Woche kommt, ist das Essen zu Hause automatisch saisonal, regional und meist pflanzlich. Wenn man seine Gewohnheiten anpasst, wird nachhaltiges Verhalten ganz selbstverständlich. Natürlich gibt es im Alltag viele weitere kleine und grosse Entscheidungen, etwa Kaffee oder Tee, Flug- oder Zugreisen. Es ist unmöglich, alles und immer zu 100 % richtig zu machen. Wichtiger ist, das zu tun, was in dem Augenblick und in der bestimmten Lebenssituation möglich ist.
Barbara: Perfekt imperfekt! Ich versuche natürlich, möglichst wenig tierische Produkte zu essen, wenig zu fliegen, und sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen. Gelingen tuts nicht immer, und das ist völlig in Ordnung. Am konsequentesten bin ich mit fairer oder Secondhand-Mode und mit Naturkosmetik. Aber grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass es mehr Menschen braucht, die sich ein wenig nachhaltiger verhalten, statt viele, die perfekt nachhaltig leben. Das möchte ich in meinem Alltag weitergeben.

Olga Steiger
Leiterin Nachhaltigkeit
Erfahrung: 17 Jahre
Ausbildung/en: Bachelor in East European Cultures and Economics, Master of Arts in Sustainable Development, CAS Klimastrategien
Zuständig für: Teamlead, Schulungsreihe «Klimafit», Nachhaltigkeitsbericht, Austausch mit Stakeholder:innen
Bei ZFV seit: 2019
Mit dem Blick fürs Wesentliche, immensem Fachwissen und strategischem Denken bringt Olga die Nachhaltigkeitsabteilung stetig voran. Ihr Team führt sie auf Augenhöhe und schafft Raum für einen ehrlichen, vertrauensvollen Austausch sowie persönliche Weiterentwicklung.

Barbara Gobeli
Spezialistin Nachhaltigkeit, Verantwortliche Umweltmanagement
Erfahrung: 9 Jahre
Ausbildung/en: Bachelor of Arts Anthropologie und nachhaltiger Entwicklung, Master of Arts European Global Studies
Zuständig für: Fachbereich Food Waste sowie Umweltmanagement
Bei ZFV seit: 2022
Als Vorstandmitglied von United Against Waste treibt Barbara das Thema Food Waste aktiv voran. Zudem pflegt sie die Schnittstelle zwischen Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement. Ihre fröhliche, lebendige Art hilft ihr dabei, auch andere für wichtige Nachhaltigkeitsthemen zu begeistern.
