Unsere Rezeptreihe zu Weihnachten bringt den Pioniergeist unserer Gründerinnen auf den Festtagstisch: das ZFV-Weihnachtsmenü von 1924, neu interpretiert fürs Hier und Jetzt. Wir wünschen viel Spass beim Nachkochen.
Apéro: Federkohlchips
1924 servierten unsere Gründerinnen klassische Hors d'oevres zum Apéro. Heute halten wir es eher etwas leichter und bekömmlicher. Unsere Federkohlchips sind superlecker und machen Hunger auf mehr.
Vorspeise: Goldene Blumenkohlsuppe
Die Goldtropfensuppe als Vorspeise hat uns beim Weihnachtsrezept von 1924 sehr überrascht. Wir vermuten, dass es sich dabei um eine klare Brühe mit Backerbseneinlage handelte. Die goldene Blumenkohlsuppe wird deine Gäste bestimmt mindestens genauso überraschen.
Zutaten
1 TL Rapsöl
3 Zwiebeln weiss
360 g Blumenkohl
3 Prise Safran, gemahlen
3 EL Weisswein
18 g Misopaste (hell)
360 ml kaltes Wasser
75 ml Rahm oder vegane Alternative
12 g Gemüsebouillon
etwas Muskatnuss, gerieben
Wenig Pfeffer schwarz, gemahlen
6 EL Zitronensaft
60 g Mandeln, leicht geröstet
Vorbereitung
- Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen
- Blumenkohl klein schneiden, Zwiebeln fein hacken
- Safran mit Rahmalternative und Miso mischen und etwas ziehen lassen
- Mandelkerne im Ofen gleichmässig rösten
Zubereitung
- Rapsöl erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten
- Blumenkohl dazu geben und mit dünsten
- Mandelkerne zugeben und einige Minuten unter Rühren weiterdünsten
- mit Weisswein ablöschen, kurz einkochen lassen und mit Wasser sowie Gemüsebouillon auffüllen, Gemüse weichkochen
- Die restlichen Zutaten (ohne Zitronen) dazu geben leicht sieden und abschmecken
- Mit Zitrone parfümieren
Hauptgang: Linsen-Steinpilzbraten (vegetarisch)
Über hundert Jahre ist es her, dass unsere Gründerinnen an Weihnachten eine vegetarische Alternative beim Weihnachtsmenü servierten. Damals bestand diese mit «Spaghetti à la napolitaine» aus einem einfachen Klassiker. Heute kennen wir da sehr viel kreativere Kreationen.
Zutaten
- 8 g Herbsttrompete (getrocknet)
- 1 EL Rapsöl
- 1 Knoblauchzehe geschält
- 1 kleine Zwiebeln (weiss)
- 2 mittelgrosse Karotten
- 95 g Steinpilze teifgekühlt, kleingeschnitten
- 20 g Tomatenkonzentrat
- 20 g vegane Bratensauce
- 55 g Haferflocken
- 55 g Linsen (rot)
- Oregano (getrocknet)
- 12 cl Haferdrink
- 1 Prise Salz
- ½ TL Paprika, geräuchert
- Pfeffer schwarz (gemahlen)
- 10 g Baumnuss, geschält
- 1 EL Senf
- 95g Belugalinsen (gekocht)
Vorbereitung
- Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen
- Belugalinsen kochen
- Herbsttrompeten im Mörser zerkleinern
- Steinpilze, Karotten und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden
- Knoblauch hacken
Zubereitung
- Rapsöl erhitzen und Knoblauch sowie Zwiebeln darin glasig dünsten
- Karotten, Herbsttrompeten und Steinpilze dazugeben
- Tomatenmark und Bratensacue in die Pfanne geben und kurz anrösten
- mit Haferdrink aufgiessen, leicht köcheln lassen bis alles aufgelöst ist
- Haferflocken und Linsen dazu geben, alles weich kochen, bis ein dicker Brei entsteht
- Senf, Rauchpaprika, Oregano, Nüsse, Salz und Pfeffer zugeben und alles gut verrühren
- die Belugalinsen in die Masse mischen, am besten mit den Händen gut durchkneten
- die Masse in eine Alufolien einwickeln oder in Backform geben, beides muss vorher eingefettet werden
- bei 180°C ca. 30 Minuten im Ofen backen
Hauptgang: Kalbshackbraten
1924 ein festlich gedeckter Tisch, die Gäste warten bei gemütlichem Kerzenschein gespannt auf den Hauptgang. Serviert wird ein zarter Kalbsbraten. Wir haben diesen in einen modern interpretierten Kalbshackbraten verwandelt. Lass dich überraschen.
Zutaten
- 300 g Schweinehackfleisch
- 300 g Kalbshackfleisch
- 1-2 EL Sonnenblumenöl
- 1 Zwiebeln (weiss)
- 2 Eier
- 70 g Paniermehl
- 1 EL Senf
- 15 g Ketchup
- 2 Prisen Salz
- Pfeffer schwarz, (gemahlen)
- Thymian (getrocknet)
- Majoran (frisch)
- Oregano (frisch)
Vorbereitung
- Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen
- Zwiebeln fein hacken
- Eier in einer Schüssel aufschlagen, verklopfen und mit Salz würzen
Zubereitung
- Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten und leicht abkühlen lassen
- alle übrigen Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen gut vermengen, Zwiebeln zugeben und nochmals mischen
- Masse abschmecken und zu einem Braten formen und gut festdrücken
- in einer Pfanne mit etwas Öl rundum anbraten, vorsichtig wenden
- in eine Auflaufform geben und bei 180°C ca. 20-30 Minuten im Ofen backen
Beilagen: Rotkohlspätzle, Wurzelgemüse und Americano-Traubensauce
Zutaten
Rotkohl-Spätzle
- 85 g Ruchmehl
- 85 g Knöpflimehl
- 17 g Leinsamen
- 1 Prise Salz
- 1 TL Backpulver
- 2 kleine Eier
- 85 g Rotkraut
- 170 g Kochwasser
- Muskatnuss (gerieben)
- 1 EL Butter
Wurzelgemüse
- 200 g Knollensellerie, geschält
- 200 g Pastinaken, geschält
- 200 g Randen rot, roh, geschält
- 200 g Karotten / Rüebli, offen
- 1 grosse Zwiebeln (rot)
- Thymian, frisch
- 1 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer schwarz (gerieben)
Americano Traubensauce
- 1 EL Rapsöl
- 1 kleine Zwiebeln weiss
- 1 Karotten
- 1 Stange Sellerie
- 1 EL Tomatenkonzentrat
- 10 ml Balsamicoessig
- 30 g Americanotrauben
- 25 ml Traubensaft
- 2.25 dl Wasser
- 25 g Bratensauce oder vegane Alternative
Vorbereitung
Rotkohl-Spätzle
- Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen
- Rotkraut rüsten und grob zupfen, Eier dazugeben und alles gut durchmixen
Wurzelgemüse
Thymian waschen und zupfen - Karotten, Sellerie, Pastinaken, Zwiebeln und Randen schneiden
Sauce
- Gemüse rüsten und in kleine Würfel schneiden
Zubereitung
Rotkohl-Spätzle
- Mehl, Leinsamen, Kochsalz, Rotkraut-Eiermix und Backpulver mit einer Holzkelle zu einem luftigen Teig vermengen, der Teig soll Blasen werfen
- ca. 20 Minuten ruhen lassen
- danach durch ein Sieb in kochendes, gesalzenes Wasser streichen
- wenn die Spätzli oben aufschwimmen aus dem Wasser schöpfen und abkühlen
- in Butter schwenken und servieren
Wurzelgemüse
- Gemüse, Thymian und Olivenöl zusammen vermengen und auf ein Backbleche verteilen, Achtung: Randen separat, da er sonst das übrige Gemüse unschön einfärbt
- Im Ofen bei 180°C (Heissluft) ca. 20 Minuten rösten und anschliessend mit Salz und Pfeffer würzen
Sauce
- Öl erhitzen und das Gemüse gründlich anbraten
- Tomatenpüree beigeben und leicht tomatieren
- Anschliessend mit Trauben, Traubensaft und rotem Balsamico ablöschen und kräftig einreduzieren
- Wasser sowie Bratensauce anrühren und in die Reduktion geben
- Alles aufkochen und zur gewünschten Konsistenz einreduzieren lassen
Dessert: Mocca-Mousse mit Haselnuss-Orangensablé
Zum Dessert servierten unsere Gründerinnen 1924 eine Moccacrème mit Konfekt, heute wird daraus ein luftigleichtes Mousse mit knusprigen Keksen.
Zutaten
Mousse
- 1 dl Vollrahm
- 10 g Karamellsauce
- 2 Blatt Gelatine
- 1 Eigelb
- 32 g Schokolade
- 20 cl Kaffee
Sablé
- 90 g Mehl
- 45 g Haselnüsse (grob gehackt)
- 1 TL Salz
- 90 g Butter
- 1 Pk. Vanillemark
- Orangenschalen
- 30 g Puderzucker
- 2 Eiweiss
Vorbereitung
Mousse
- Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen
- Rotkraut rüsten und grob zupfen, Eier dazugeben und alles gut durchmixen
Sablé
Thymian waschen und zupfen - Karotten, Sellerie, Pastinaken, Zwiebeln und Randen schneiden
Sauce
Zubereitung
Mousse
- Couverture schmelzen
- Eigelb und Karamell mischen
- Schokolade vorsichtig erwärmen und mit der Eimasse mischen, alles mit dem Mixer aufschlagen
- Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und in eine Schüssel geben, über einem Wasserbad schmelzen und in die Schokoladenmasse geben, vorsichtig einrühren
Masse leicht abgekühlt lassen und in der Zwischenzeit Rahm steif schlagen und diesen unter die Schokolade ziehen
Sablé
- Mehl, Nüsse und Salz in eine Schüssel geben, mischen. Butter beigeben, von Hand zu einer gleichmässigen, krümeligen Masse verreiben.
- Eiweiss mit Puderzucker und Vanille gut verklopfen, beigeben, rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen.
- Teig zu einer Rolle von ca. 4 cm Ø formen, in Folie eingepackt ca. 2 Std . kühl stellen.
- Teigrolle in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Bleche legen.
- ca. 10 Min. in der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten Ofens backen.
- Herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen.
Anrichten: Mousse mit zwei Esslöffeln zu den typischen Nocken formen und mit den Sablés auf einem Teller anrichten.