Interviewt: Nadja Lang & Nathalie Lüthi über den Mut zum Wandel

Menschen & Kultur
 -  21.11.25 - 12:25
Zwei Frauen sitzen auf einem Sofa in einem Hotel, Interview

Mit dem Relaunch der Marke macht die ZFV-Genossenschaft ihre strategische Ausrichtung auch visuell und kommunikativ sicht- und erlebbar. Nadja Lang, CEO und Delegierte VR, und Nathalie Lüthi, CMO, sprechen über den Wandel der Unternehmung, die Rolle der Genossenschaft und die Bedeutung des Markenrelaunches für Gäste, Partner:innen und Mitarbeitende.

Zwei Frauen sitzen auf einem Sofa in einer Interviewsituation
«‹Gut tut gut.› ist kein Werbespruch, sondern Ausdruck unserer Haltung»

Heute wurde der neue Markenauftritt präsentiert. Warum dieser Schritt und warum jetzt?

Nadja Lang: Die letzten Jahre waren geprägt von einer strategischen Neuausrichtung. Wir haben unser Portfolio geschärft, neue Geschäftsfelder aufgebaut, Innovation vorangetrieben, Strukturen modernisiert, unser Operating Model optimiert und bewusst den Fokus auf die Kuratierung von inspirierenden und nachhaltigen Begegnungsorten gelegt. Nicht zuletzt investierten wir viel in die Kulturentwicklung und in Leadership, eines unserer Fokusthemen. Der Markenrelaunch ist also keine isoliertere Massnahme, sondern der sichtbare Ausdruck eines Transformationsprozesses, der bereits vor mehreren Jahren begonnen hat. Es freut mich, dass die neu definierte Marke dieser Entwicklung nun ein klares Gesicht gibt. Sie macht selbstbewusst sichtbar, wofür wir stehen und wohin wir wollen.

Fragen an Nadja Lang

Weshalb war die Neuausrichtung denn überhaupt nötig?

Was war die grösste Herausforderung bei dieser strategischen Neuausrichtung?

Ist es das, was die neue Marke ausdrücken soll?

Was bedeutet der Markenrelaunch für die Mitarbeitenden?

Was ist denn «gut»?

Frau Lang, was wünschen Sie sich, wenn Sie an die nächsten Jahre der ZFV denken?

Frau sitzt auf einem Sofa und blickt in die Kamera

Das neue Erscheinungsbild ist überraschend mutig und farbig. Was sind die Gründe?

Nathalie Lüthi: Die Marke zeigt sich frisch, differenzierend und lebendig – so wie wir auch als Organisation sind. Unser Anspruch an das Design war, dass es prägnant zukunftsfähig und vielfältig einsetzbar ist. Das Logo steht für Offenheit, Präsenz und Selbstvertrauen. Es verbindet die Kraft unserer Geschichte mit der Dynamik einer Organisation, die nach vorne denkt und handelt. So steht die Farbe Braun für Bodenständigkeit und Naturverbundenheit. Gelb ist Ausdruck von Freude und Inspiration. Während das Grau Professionalität und Klarheit symbolisiert.

Nadja Lang: Gemeinsam formen diese drei Farben ein Markenbild, das unsere Werte Pioniergeist, Menschlichkeit und Verantwortung sichtbar macht. Im Kern widerspiegelt der Auftritt, was uns wichtig ist: unterschiedlichste Menschen zusammen zu bringen. Erlebnisse zu schaffen. In unserem täglichen Wirken authentisch sein.

Nathalie Lüthi: Die nahbare und emotionale Bildwelt ist ein zentrales Element unseres Markenauftritts, weil sie unser Versprechen „Gut tut gut.“ sichtbar macht. Es war uns deshalb wichtig, dass wir keine Models zeigen, sondern echte Gesichter von Mitarbeitenden, Gäste, Kundinnen und Kunden und ihren Emotionen und Eigenheiten. Diese Diversität und Authentizität in der Bildsprache sind uns wichtig.

Einige Genossenschafter:innen fragen sich vielleicht: Geht mit diesem neuen Auftritt und vor allem dem neuen Logo ein Stück Tradition verloren?

Nadja Lang: Nein, im Gegenteil. Wir verstehen unsere Herkunft als Kompass, nicht als Rückspiegel. Die Werte der Gründerinnen – Mut, Verantwortung und Gemeinschaft – tragen uns bis heute. Sie werden nicht konserviert, sondern weiterentwickelt. Wir stehen auf einem starken Fundament, aber wir ruhen uns nicht darauf aus. Das spiegelt der neue Auftritt wider.

Nathalie Lüthi: Das Logo kommt zwar im neuen Design daher, aber ZFV bleibt als Wortmarke stehen. Indem wir die Genossenschaft in der markenbildenden Kurzbezeichnung „ZFV-Genossenschaft“ ins Zentrum rücken, zeigen wir ein klares Bekenntnis zu unserer Herkunft und unserem Selbstverständnis. Die Genossenschaft ist seit jeher unser Fundament. Sie steht für Verlässlichkeit, gesellschaftliche Verantwortung und langfristiges Denken. Diese Werte sind aktueller denn je.

Nadja Lang: Weltweit erleben Genossenschaften eine Renaissance, weil sie Antworten auf die grossen Herausforderungen unserer Zeit geben: nachhaltiges Wirtschaften, Verantwortung übernehmen, Gemeinschaft stärken. Die Vereinten Nationen haben 2025 nicht zufällig zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Wir sind Teil dieser Bewegung und stolz darauf.

Fragen an Nathalie Lüthi

Wofür steht der neue Markenclaim «Gut tut gut.»?

Wie geht es jetzt weiter?

Frau sitzt auf einem Sofa und lacht